Nationalanarchismus

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Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

~ der internationale Nationalanarchismus 
und
etwas zu seiner Geschichte ~

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Als ich 1999 den ersten eigentlichen nA-Netzort im Weltnetz einrichtete, war der Begriff Nationalanarchismus so gut wie unbekannt. Seit etwa 1996 trug ich mich mit der Idee, mit einem nationalen Anarchismus an die Öffentlichkeit zu gehen.

Später sollte sich herausstellen, daß drei Männer unabhängig voneinander begonnen hatten, sich als Nationalanarchisten zu bezeichnen: Hans Cany in Frankreich, Troy Southgate in England und ich, Peter Töpfer, in Deutschland. Der Nationalanarchismus ist an verschiedenen Orten der westlichen Welt als Áusdruck des radikalen Antimodernismus und des radikalen individuellen und kollektiven Selbstbestimmungswillens entstanden.

Eigentlich müßte von uns als Neo-Nationalanarchisten („Neonanis“) gesprochen werden, denn Nationalanarchisten (z.B. Helmut Franke) gab es in den 1920er Jahren bereits in Deutschland. Das habe ich aber erst später aus dem Buch „Linke Leute von rechts“ von Otto-Ernst Schüddekopp erfahren. Auch Cany und Southgate wußten nichts davon.

Der Begriff Nationalanarchismus ist mir zum ersten Mal irgendwann in der ersten Hälfte der 1990er Jahre begegnet, als in einer französischen Zeitschrift von einem gewissen Hans Cany die Rede war, der trotz seines Namens Franzose sei und sich als Nationalanarchist bezeichne; Hans ist der eigentliche NA-Pionier: Er definiert sich seit 1991 oder 1992 als National-Anarchist. (Siehe seine kurze Geschichte hier, en français ici.)

Hans Cany, Pionier des Nationalanarchismus =>

Damals selbst noch kein Nationalanarchist (sondern “nationaler Linker” – vgl. die Nationale Linke in Argentinien), fand ich diesen Sachverhalt höchst interessant – wie etwa auch einige Jahre zuvor die Entdeckung des Nationalmarxisten Reinhold Oberlercher – und versuchte, Hans Cany ausfindig zu machen, was mir allerdings mißlang. Daraufhin vergaß ich Hans Cany und den Nationalanarchismus wieder, bis ich etwa 1996 ohne bewußte Anlehnung und ohne Erinnerung an Hans Cany anfing, mich als Nationalanarchisten zu bezeichnen. Der Schritt (zurück) zum Anarchismus hatte sich bei anhaltender Würdigung des Nationalen – aus einer inneren, biographischen Logik vollzogen: Ich begann damals, bedingt durch eine Lebenskrise, (wieder) eine radikal-emanzipatorische Haltung einzunehmen. Die Bedeutung und das Verständnis des Begriffs “national” veränderte sich freilich auf diesem Weg.

Groß war die Freude, als mich eines Tages Anfang des neuen Jahrtausends Hans Cany, der im Weltnetz auf meine nA-Seite gestoßen war, anschrieb und ich ihm sagen konnte, daß ich froh sei, ihn endlich kennenzulernen, daß ich schon vor Jahren den Versuch unternommen habe, ihn zu kontaktieren, und seither darauf gewartet hätte, daß er mich im Netz findet...

Hans seinerseits stellte bald die “französische” NA-Seite Anarchie et autodétermination, Le National-Anarchisme et la question identitaire ins Netz und ist heute wie ich voller Freude darüber, der NA-Internationale anzugehören. (Nationalanarchisten erkennen die bürgerlichen Nationalstaaten nicht als ihre Nationen an; deshalb die Anführungszeichen bei Nennung dieser Staaten und der entsprechenden Eigenschaftswörter.)

Troy Southgate und Kameraden – bis dahin Nationalrevolutionäre (“Third Position”), die unter den Einfluß von Richard Hunt (Alternative Green) geraten waren – sahen sich seit Mitte der 1990er Jahre als National-Anarchisten (N-A). Doch erst in den Jahren 1997/98, als sie den Namen ihrer Gruppe von “English Nationalist Movement” (ENM) in “National Revolutionary Faction” (NRF) änderten, haben sie sich nach und nach auch öffentlich als Nationalanarchisten bezeichnet. Daß die neue Ausrichtung zur damaligen Zeit noch keinen Niederschlag im neuen Namen ihrer Gruppe fand, lag daran, daß man verhindern wollte, daß Anhänger durch den Begriff National-Anarchismus abgeschreckt und befremdet werden und die Führung nicht zu schnell vorauseilt. Darin liegt ein Unterschied zum “deutschen” nA, für den jede Art von Politik Korruption und Verstellung bedeutet und demenstprechend ausfallen muß.

Im Jahre 2001 traten die “englischen” Nationalanarchisten zum ersten Mal im Netz auf. Ihr aktueller Netzort – von Troy Southgate verantwortet – lautet Terra Firma – National-Anarchisme online (bzw. www.national-anarchist.org) und enthält u.a. den Text „Nations and Anarchy: Towards Putting an End to the Myth of the ‚Nation-State’“ von M. Raphael Johnson.

Wer sich für die Geschichte des englischen NA aus erster Hand interessiert, kann sich in der Abteilung “History” auf dem Terra-Firma-Netzort kundig machen. Verwiesen sei auch auf den am 17. Januar 2002 in der englischen Ausgabe der Pravda erschienenen Artikel “Transcending the Beyond from Third Position to National-Anarchism” von Troy Southgate und auf das Interview, das Dan Ghetu mit Troy Southgate geführt hat. Der Seitenmeister des dänischen NA-Netzortes unternimmt ebenfalls den Versuch, die Geschichte des neueren Nationalanarchismus aus seiner Sicht, die er im wesentlichen von den Angelsachsen übernimmt, darzustellen.

Einmal im Netz, kontaktierte mich Troy bald und versammelte viele weitere Nationalanarchisten, Sympathisanten und Interessierte in einer internationalen englischsprachigen NA-Diskussionsgruppe (ein paar Teilnehmer können auch deutsch). Der Terra-Firma-Netzort versendet auch eine Stromzeitschrift: Terra Firma News. Electronic Newsletter.

Der Nationalanarchismus hat sich seit seinen Anfängen und während der repressionsbedingten Abwesenheit einer deutschsprachigen Netzpräsenz weltweit weiterentwickelt: Neben der bereits genannten dänischen NA-Seite gibt es den Netzort Folk and Faith, dessen us-amerikanischer Betreiber sich ebenfalls der NA-Internationale zugehörig fühlt.

Es gibt eine griechische NA-Gruppe (Greek national-
anarchist brotherhood
, leider ohne Netzpräsenz), einen belgischen NA-Stützpunkt, und auch holländische Nationalrevolutionäre scheinen sich dem Nationalanarchismus zu nähern. Nach wie vor gibt es einen finnischen nA-Netzort.

Aus den griechischen nationalanarchistichen Zeitschriften Giafka und Black Crinum gibt es zwei ins Englische übersetzte Texte auf www.national-anarchist.org: “Fight Club: A Movie Against Capitalism and the Ethics of the Bourgeois” und “Who we are”, beide von Achilles Kritikos.

Inzwischen [März 2004] sind auch – darüber sind wir als Ukraner besonders froh – ukrainische Nationalanarchisten zur NA-Internationale gestoßen. Die ukrainischen Genossen entstammen der links- bzw. sozialnationalistischen und der anarcho-syndikalistischen Bewegung. Ihre „Helden” sind der legendäre Anarchist Nestor Machno und der nicht minder legendäre Nationalist Stepan Bandera. Als wesentliche Inspirationen nennen sie auf der Linken die „Revolutionstechnologen Che Gevara, Markoc und Marigella, die Antiglobalisierungskämpfer Chomsky, Gaelano und Volerstein, die Syndikalisten Kaddafi und Sorel, die Antikolonialisten Fanon und Said, die ukrainischen Postkolonialismusforscher Zabuzhko, Grabovski und Rabchuk und die ukrainischen Nationalkomunisten Scripnik, Shumski und Maistrenko“. Von rechts sind sie von den „ukrainischen konservativen Revolutionären Bandera, Lipa und Dontsov, den französischen Neurechten de Benoist und Faye, dem katholischen Traditionalisten Lefèvre, der osteuropäischen katholischen Tradition, den Nationalanarchisten Southgate (sic) und Evola (re-sic)“ und last but not least amüsanterweise auch von den „deutschen National-Marxisten Mahler und Oberlercher“ beeinflußt. Einen Haß verspüren sie auf die russischen Nationalbolschewiken um Eduard Limonow, von denen sie sich unmittelbar und akut bedroht fühlen und denen sie Faschismus und Imperialismus vorwerfen; Limonow betrachte die Ukraine als zu Rußland gehörig. Von daher lautet der ukrainische NA-Schlachtruf: „Tod dem russischen Imperialismus!“ Der ukrainische NA-Netzort nennt sich „Bricolage“ (Bastelei): www.lab.org.ua.

Die Reihen fest geschlossen, sind nun [April 2004] auch die Frankokanadier da, auch sie Fightclubbisten wie die Griechen, sagen, mit Nietzsche, „Werde, der Du bist!“ und, mit Popeye, „I yam what I yam!“, singen mit uns und John Lennon die mind guerilla, lieben Brigitte Bardot und Nestor Makhno, den Subcommandanten Marcos... All das haben wir nicht gekauft, das gehört uns, und kein Bänker kann uns kaufen…unsere Mission das Stelldichein der letzten Stunde… – bringen einen Text von Robert Dun mit, die Euroquebecer, andere letzte Moikaner – ... um unsererseits die vielfachen Entfremdungen aufzuheben... – ihre weitere Munition George Orwell, Guillaume Faye, Corneliu Codreanu, „Le grand suicide“ von Robert Dun, Céline, Ernst von Salomon, Sylvester Stallone: „Ich weiß, nicht alle werden damit einverstanden sein, aber ich bewundere den Kampf, den die Leute hier führen, den für ihre Unabhängigkeit. Jetzt, wo überall auf der Welt die Kulturen verschwinden… Ich mag die Leute, die für ihre Reinheit kämpfen… Ihr seid intelligent und solltet Vorbild sein.“

Der englischsprachige, post-nationalrevolutionäre Nationalanarchismus entfaltet derzeit die größte Aktivität. [Kann man inzwischen so gar nicht mehr sagen...] Der “deutsche” Nationalanarchismus hat dagegen post-linkshegelianische und radikal-aufklärerische Wurzeln, weshalb er eine besondere und etwas isolierte Stellung innerhalb der nationalanarchistischen Weltbewegung einnimmt und weiter seine eigenen Symbole und die anfängliche Abkürzung (nA) beibehält. Zur Entstehung des nA hat nur unwesentlich die kurzzeitige Berührung Anfang der 1990er Jahre mit nationalrevolutionärem Gedankengut beigetragen.

Dennoch ist die nA Teil der Bewegung und zeigt als solcher Wappen. Die Einheit mit den anglo-, franko- und germanophonen Genossen fällt um so leichter, da nach Durchsicht der in den letzten Jahren entstandenen NA-Seiten auffällt, daß inzwischen – wohl auch nach Diskussionen im englischen NA-Forum – eine Loslösung vom Naturgesetzlichkeitsglauben und eine Hinwendung zum (Trans-)Nihilismus festzustellen ist.

Peter Töpfer
“Apostel der animalischen Barbarei”

Für die “deutsche” Sektion der NA-Internationale wäre es ein Leichtes gewesen, im NR-Milieu Anhänger zu gewinnen und eine relevante politische Kraft zu entwickeln, wenn wir je in die Versuchung von Macht und Politik gekommen wären. Ein kleines bißchen politisches Vokabular, etwas politischer Ehrgeiz und eine Brise Demagogie hätten genügt. Die nA hat aber nie einen Zweifel an ihrem antipolitischen Charakter  aufkommen lassen und jeden politisch motivierten Zulauf unterbunden. Entsprechend konnte der notwendige Schritt zu antideutschen (aber nicht antinationalen) Positionen von den Nationalrevolutionären nicht nachvollzogen werden. Die nA war, ist und bleibt radikal-antipolitisch und radikal-dezentralistisch.

Rein zufällig werde ich und der Nationalanarchismus just in dem Moment, wo ich diese Zeilen schreibe, in einem Artikel mit dem Titel “Deutsche Freiheit oder: Was ist nationalrevolutionär? Die notwendige Klärung eines oftmals fehlinterpretierten Begriffs” erwähnt. Dieser Artikel erschien in Nr. 1 (Januar 2004) der Deutschen Stimme. Monatszeitschrift für Politik und Kultur (herausgegeben vom Parteivorstand der NPD); sein Autor ist Jürgen Schwab. Die Erwähnung lautet: “Heutzutage gibt es Anarchisten – wie den Berliner ‘Nationalanarchisten’ Peter Töpfer –, die ausgehend vom 19. Jahrhundert behaupten, der Nationalstaat sei eine Angelegenheit des Bürgertums.”

Nationalrevolutionäre und potentielle Nationalanarchisten sind vom Inhalt der nA-Netzorte abgeschreckt worden: Sie konnten sich mit ihm nicht identifizieren und wurden auf sich selbst verwiesen. Ansätze zur Gründung weiterer nA- oder NA-Zellen blieben im Nationalrevolutionären stecken. Eine Hamburger NA-Sektion, die neben der Berliner Sektion entstanden war und von einem vielversprechenden existentialistischen Standpunkt aus operierte, ist offenbar nicht über ihre Anfänge hinausgekommen.

Es würde uns nicht wundern, wenn demnächst NA-Gruppen in Deutschland entstehen, die jedoch ihren Anstoß von englischsprachigen Nationalanarchisten erhalten, weil sie sich von ihnen, auch wenn sie immer deutlicher vom Nationalrevolutionären abrücken, mehr angesprochen fühlen. Deutsche potentiell-nationalanarchistische Nationalrevolutionäre stehen der nA einigermaßen skeptisch gegenüber und halten diese noch für Spinnerei. Früher oder später werden aber auch sie sich in Richtung mikrostrukturalistischer und transnihilistsicher Positionen entwickeln.

Lieber Interessent, laß Dich nicht von der Eigenheit dieser nA-Seite abschrecken, wenn Du selbst mit dem Nationalanarchismus lieboigelst! Sei Dein eigener Nationalanarchist, baue womöglich Deine eigene Zelle an Deinem Heimatort auf oder sei Dein eigener einsamer Wolf. Stelle Deine eigene NA-Seite ins Netz und benutze Deine eigene Sprache! Nationalanarchismus heißt radikale Dezentralisierung, heißt Übernahme von Freiheit und Verantwortung am jeweiligen Ort.

(Januar 2004)
 

Spanische und baskische Nationalanarchisten
schließen sich der NA-Internationale an
(Juli 2004)

Nun endlich stoßen auch Kameraden aus Spanien und aus dem Baskenland zur NA-Internationale! Sie nennen sich los nacional-anarquistas, los anarkofascistas oder ganz einfach anarkonazis. Nachdem Griechenland längst in der NA-Internationale vertreten ist, wird es nicht mehr lange dauern und der europäische Süden ist vollständig mit italienischen Ultras angetreten. Man spürt es förmlich. (Portugiesischer Anarchofaschismus)

Die südländischen Heißsporne scheinen nicht unbedingt den Pazifismus des Berliner Nationalanarchismus zu teilen. Bei allen Differenzen – die vollständige ideologische Autonomie aller nationalen Sektionen ist das oberste Prinzip der NA-Internationale, weil die vollständige reale Autonomie unserer Nationen unser aller Ziel ist. Um so größerer Beliebtheit dürften sich die Anarcho-Nazis aus dem Klassikerland der Anarchie bei eher sportlich ausgerichteten Genossen erfreuen.

Buenaventura Durruti hombre de acción

Buenaventura Durruti
hombre de acción

Nationalanarchismus

La internacional
nacional-anarquista
y algo de su historia


a internacional nacional-
anarquista e alguma da sua histria

[Diese Seite wird, weil andauernd neue Sektionen dazustoßen wie Überlebende zu Mutter Abigail, öfters aktualisiert. Der Grundtext stammt von 1/04; Hinzufügungen werden jeweils mit Zeitpunkt gekennzeichnet.]

Troy Southgate

„Die von Stirner angestrebte Destruktion der Entfremdung, also die Rückkehr zur Authentizität, wäre nichts anderes als die Zerstörung der Kultur, die Rückkehr zum Tiersein, die Rückkehr zum vormenschlichen Status.“
Leszek Kolakowski, Die Hauptströmungen des Marxismus, Bd. 1, München 1977, S. 189
„Der Tag, an dem Stirners Programm auch nur die Willensüberzeugung aller würde, (…) wäre der ‚jüngste Tag’ der Menschheit – und wird es vielleicht sein.“
Ludwig Klages, Die psychologischen Eigenschaften Nietzsches (1926), Bonn 1958, S. 58-61
„Wo aber mit Stirners Postulat des Egoismus, alles an sich zu reißen, was man begehrt, ernst gemacht würde, müßte jegliche menschliche Existenz aufhören.“
Hans Heinz Holz, FAZ, 26. 6. 1956
„Der Stirnersche Egoismus führt, würde er praktisch, in die Selbstvernichtung des Menschengeschlechts.“
ders., Die abenteuerliche Rebellion. Bürgerliche Protestbewegungen in der Philosophie – Stirner, Nietzsche, Sartre, Marcuse, Neue Linke, Darmstadt 1976, S. 22

Man muß nicht spanisch können und auch nicht Liebhaber von Kampfklubs sein, um die wilden Texte der Nazi-Anarkos genießen zu können. Der Besuch des faschoanarchistischen Netzortes ist für jeden Vulgärlateiner auf jeden Fall ein Erlebnis:

Nosotros, los anarconazis, no resolvemos problemas, LOS CREAMOS!

Man merkt, daß hier junge Leute geradezu überschäumen, ausflippen und durchdrehen: ein ideologischer Schmelztiegel vom allerfeinsten!

Sie sind – wie wir – gegen jede Art Symbolismus, jede Art von Ideologie und Weltanschauung, um dann in nacktem Spontaneismus ihre Anti-Ideologie auszuschütten.

Um das fuego besser wiedergeben zu können, zitiere ich in der Folge die Spanier bzw. Basken. Insbesondere mit dem Hitlerismus kann ich eher weniger, sozusagen überhaupt nichts anfangen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Spanier noch lange Hitlerfans bleiben, aber jedem Tierchen sein Pläsierchen…:

„Unsere Ideologie ist der libertäre Nationalsozialismus (Nacionalsocialista-Libertario) bzw. der nationalsozialistische Anarchismus (Anarquismo-Nacionalsocialista). Wir leisten führerlosen Widerstand, wir können caudillos leicht entbehren.

nationalsozialistische Anarchisten

Wir sind anarchistische Nationalsozialisten, autonome Nazi-Anarchos. Es lebe die Diktatur des faschistischen Proletariats! Unsere Hymne ist das Horst-Wessel-Lied.

Für die Rechten sind wir Chaoten, für die Linken sind wir Nazis. Wir sind unklassifizierbar und nichtkategorisierbar.

Der Anarchonationalismus ist die Ideologie der Zukunft.

Wer sind unsere historischen Vorbilder?

Als erstes und hauptsächlich Adolf Hitler, aber genau so wichtig sind die Brüder Otto und Gregor Strasser für uns. Des weiteren sind wir am meisten von Michael Bakunin und Max Stirner inspiriert.

Der gegenwärtige Anarchismus ist entcoffeiniert. Dagegen hilft nur Nietzscheanismus!

Mit Hitler und Bakunin vereint im Kampf für die europäische Einheit: Nacionalismo paneuropeo.

Eigentlich sind wir hitleristische Nationalsozialisten, aber keine orthodoxen, sondern autonome. Wir sind radikal undogmatisch. Unser Programm ist die radikale Erneuerung. Wir stehen für einen radikalen Nationalsozialismus, jung und innovativ, archaisch und anarchisch.

El Anarcofascismo es una liberación.

Was wir nicht sind:

Wir sind keine Nationalisten. ¡¡Muerte al nacionalismo español!!

Tod dem spanischen, baskischen und katalanischen Nationalismus!

Nationalismus und Militarismus sind Synonyme für den bürgerlichen Chauvinismus. Der Nationalismus ist das widerliche Überbleibsel der bourgeoisen Mentalität. Nationalismus bedeutet bürgerliches Staatsverständnis. Nationalismus und Militarismus sind in den allermeisten Fällen Waffen des Imperialismus.

Patrioten sind Idioten
Für eine neue Zeit ohne Symbole,
ohne Ideologien und ohne Führer.

„Spanien“, „Schweiz“, „Belgien“, „Frankreich“, „Großbritannien“ – diese Konstruktionen, diese Staaten gehören zerstört. Unser Ziel ist die Zerstörung der Herrschaft.

Wir haben kein Vaterland, unser einziges Vaterland ist die weiße Rasse.

Nationalisten sind Sozialschmarotzer! Politiker sind Betrüger!

Was wir wollen: Wir wollen keine Probleme lösen, wir schaffen welche!

Wir Anarchonazis sind für nichts gut und dienen niemandem: Weder Gott noch dem Staat noch dem König. Wir sind für niemanden von irgendeinem Wert, nützen niemandem etwas.“

    Morrissey:

    Irish Blood English Heart

    Irish blood, English heart, This I'm made of
    There is no one on earth I'm afraid of
    And no regime can buy or sell me

    I've been dreaming of a time when
    To be English is not to be baneful
    To be standing by the flag not feeling shameful, Racist or partial

    Irish blood, English heart, This I'm made of
    There is no one on earth I'm afraid of
    And I will die with both of my hands untied

    Kann hier gehört werden.
     

Vom Nordwesten zurück zum Südwesten unseres Kontinents:

„Wir nazianarchistischen Autonomen sind offene Feinde der Alten und der verblühten Generationen. Alle Macht der Jugend! Wir wollen: Ausschluß aller Personen aus dem öffentlichen Leben, die älter als 40 Jahre sind. Alle Arbeit zuerst für die Jugend! Maximale Arbeitszeit 30 Stunden pro Woche bei gleichbleibendem Lohn.

Totaler Naturschutz!

Wir wollen die Abschaffung von Polizei, Justiz und Haftanstalten. Abschaffung aller Ausweise, Schluß mit der Sozialkontrolle. Auflösung aller politischen Parteien, Eliminierung der sie anführenden Parasiten.

Tod dem Staat! Wir paneuropäischen Nationalisten wollen vor allem auch keinen Eurostaat!

Wie wir organisiert sind:

Unsere Dachorganisation ist die Frente Basista Revolucionario/Bases Autonomas (FBR/BB.AA.)

Frente Basista Revolucionario
F.B.R. / BB.AA.

[„Revolutionäre Basisgruppenfront“ oder „Revolutionäre Basistische Front/Autonome Gruppen“. Basista heißt „basistisch“ – eine Neuschöpfung, die das Konzept der Autonomie und die Bedeutung der autonomen Stützpunkte und Basisgruppen besonders betont. Auf die totale Autonomie der Gruppen vor Ort und Basisdemokratie wird größter Wert gelegt.]

Die Frente Basista Revolucionario/Bases Autonomas ist eine anarchistische Organisation nationalrevolutionären Charakters. Wir sind antidogmatisch und subversiv und wollen eine breite Front aus Anti-System-Kämpfern der verschiedenen Lager herstellen: Anarchisten, Nationalsozialisten, Autonome, Urbantribale (tribus urbanas – wilde Stammeskrieger in den Städten).

Wir sind eine Widerstandsbewegung in operativen Basisgruppen ohne Führer, eine Jugendfront von Kämpfern im Alter zwischen 16 und 40 als nationaleuropäische Avantgarde.

Wir haben Basisgruppen in verschiedenen Städten, u.a. in Bilbao die Proletarische Anarchistische Front (Frente Anarquista Proletario – FAP) und in Neguri die Kelto-Iberische Anarchistenfront (Frente Anarquista Celtibérico).

Die FAP ist Kern und Ursprung der FBR/BB.AA.

In Madrid gibt es die National-Libertäre Front (Frente Nacional-Libertario), die eine Sonderstellung einnimmt, aber dennoch Bruderorganisation ist.

National-Libertäre Front

Ebenfalls in Madrid gibt es die Gruppe Das Schwert Luzifers (La Espada de Lucifer), die sich aus Mitgliedern der urbantribalen Gruppe Heavy gebildet hat und sowohl nationalrevolutionär als auch satanistisch ausgerichtet ist. Andere Basisgruppen der FBR/ BB.AA. teilen die etwas kuriosen Positionen von Das Schwert Luzifers nicht, oberster Grundsatz ist aber die ideologische Autonomie jeder anarchofaschistischen Gruppe.

Eine aus praktischen Gründen erfolgte Abspaltung von Das Schwert Luzifers ist die Gruppe Ewiges Feuer (Fuego Eterno)."

Die baskischen Nationalanarchisten distanzieren sich von den baskischen Nationalsozialisten der Gruppe ESN, für die Latinos Untermenschen sind, deren Rasse mit der der Basken “nicht kompatibel”sei.

Soweit die Basken und Spanier.

Unterdessen geht – wie gerufen, um die Vielfalt der NA-Sektionen zu illustrieren – aus dem am 18. Juli 2004 veröffentlichten Kommuniqué Nr. 4 unserer ukrainischen NA-Kamernossen (Gruppe/Zeitschrift "Bricolage") hervor, daß diese derzeit eine antifaschistisch-antinazistisch und antirassistische Kamgagne führen, die sich gegen bestimmte ukrainisch-nationalistische Organisationen, Netzorte und Musikgruppen richtet. Die Slogans der "Links-Traditionalisten" lauten: "STOP NAZI!", "Rassismus ausmerzen!" und "UKRANIAN N-A POWER!"

Ukrainische NAler:
"Nie wieder Keltenkreuz!"