Nationalanarchismus

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Nationalanarchismus

 letzte Aktualisierung: 30. Mai 2007

Nationalanarchismus

AUTO:  -CHTHON & -NOM
Nr. 19, August 2005
– Übersicht –


 

Gruppe Neue Deutsche Literatur (NDL) präsentiert:

Drei neue Gedichte: Endspiel /  Nie mehr zurück / Sonne 

 

Constantin von Hoffmeister

Endspiel

jetzt mal ehrlich
ich hab kein bock mehr auf politik
und philosophie
ich hab kein bock mehr auf organisationen
doktrin! so tun als ob der doktor das verschreibt
regeln
und vorschriften
weiß
schwarz
gelb! ich will gelb!
der wahnsinn ist gelb
aber die ruhe doch auch
das dreirad rollte einst unschuldig
jetzt vergraben unter einer schutthalde von ideologien
aber neu
ein neues ich ist nötig
ein mädchen
kreativ unschuldig offen
gewandt aggressiv nicht gewalt nicht böser blick
lust auf schnelle lieder und nicht immer alkohol
keine drogen
außer leben
mit roter clownsnase vor einem lenin-porträt
das ist der geist, aus dem die wurzeln sprießen
frische wurzeln
ein neuer baum mein leben repräsentiert
ich höre die coolen neger aus dem computer labern rappen
sie holt sich einen roten schlupfanzug aus dem schrank
sie will singen und ihn tragen
sie bewegt ihre arme wenn sie singt
sie schließt ihre augen sie öffnet sie
sie verbeugt sich sie reckt sich
mit einem grauen hemd nennt sie sich bank-punkerin
so, da rennen die herren
„the hypcorites!“
mit steinernen gesichtern
immer marschieren sie geradeaus und rückwärts und rechts
immer rechts
richtig denken sie rechts
das ist der germanische geist!
wieso sieht es hier in der wohnung so dadaistisch aus?
fragt mich der russische faschist
ja, weil's geil ist!
dada wird nie siegen?
und ob!
jetzt erst recht (im rechten winkel ficken die braunen karnickel)!
neue politik, neue front:
NATIONALDADAISTISCHE PARTEI (NDP)
ey yo!
bing bong!
ding dong!
meine banane flattert zwischen meinen beinen
so muß es sein!
„many money“
an der wand hängt der platte buddha
immer lächelnd
wie alle chinesischen versionen immer fett
obwohl siddhartha eigentlich ein schlanker inder war
unter dem bodhi-baum erleuchtet wurde
und dann nichts nichts nichts mehr machte
aber die glatzköpfigen mönche heutzutage sind alle scheiße
labern und labern und beten!
muß man sich diese scharade vorstellen!
diese lebenslüge!
diese verdrehung des nichtstuns!
nirwana mit buttertee und mantras und nie wixen
bah!
würg!
zum kotzen!
da klettere ich rum in ladakh im himalaja
und sehe klöster auf klippen
böse dämonen mit zungen abwehren das böse
hahaha!
die mönche alle nett
aber nie wixen diese wixer!
ich trinke heute kein bier
aber ich rauche viel
wer tut mir das an?
das tue ich mir selbst an!
ich! ich! ich! immer wieder kommt es auf ich zurück
deshalb wurde beschlossen im großen saal von ich:
genug mit dampfender kacke von wegen rettung von europa
von wegen so tun, als ob es nicht egal wäre
alle absaufen sehen alle sehen es und saufen
steigen ein in den zug
der zug rattert los
die proleten proleten
und die bauarbeiter bauen
dann gehen sie heim
schnell rein den schwanz in die fette schlampe von frau
abgespritzt nach sekunden
dann fußball
der pharaoh hat pyramiden bauen lassen
der hatte recht
wollte sehen wie leben schwinden für seinen tod
die quader waren schwer aber die nubier haben's geschafft
durch schwarzen schweiß die gelben pyramiden fertig
mathematisch ganz korrekt
soll ja auch astrologisch sein
von wegen planetenverbindungen und so
waren außerirdische die sagten, „da habt ihr euren scheiß!“
und wir jetzt ganz flott modern halten uns dran
schinden für die mächte des alls die nie kommen erlösen
der ekel kommt hoch immer diese getrocknete spucke
auf dem asphalt liegt nicht das vermögen
draußen überhaupt nicht
nur hier drin
bei ihr drin
da fühle ich mich JETZT wohl
genau!
JETZT
morgen wird wieder langgegangen die dunkle gasse
 


LOVE LIST for Masha (english)



 

Peter Töpfer

Nie mehr zurück

50er Jahre Deutschland
Conny kommt von Kruschtschow zurück
Bringt die letzten Soldaten mit
Frauen jubeln, fallen um Hals
Männer küssen Kinder

Einige Frauen stehen da
Winken mit Urkunden
Gefangenenbescheide
Warten vergeblich
Mann kommt nicht heim

Eine Frau winkt noch zu Conny hoch
Dann bricht sie ab
Dann versteht sie
Die Urkunde sinkt herab
Über ihren Kopf
Ihr Gesicht sucht den Schutz des Papiers
Welt bricht zusammen
Sie versteht:
Nie mehr kommt er zurück
Er kommt nie mehr zurück.
 

 


Sonne

Sie scheint, Blumen blühen.
Nur fühlen, kein Wort.
Zusammen mit der schönen bunten Welt.

Doch nichts Gutes vorstellbar ohne dich.
Du sollst es sehen, du sollst dabei sein.
Ohne dich kein Sinn.
Alles Sein nur für dich, mit dir, durch dich.
Alles Sein nur geteilt mit dir.
Ich kann die Welt nicht ungeteilt leben.

Zu grausam, es für mich allein zu haben,
Zu schlimm die Einsamkeit.
Die Lebendigkeit, allein nicht zu ertragen.
Der Todesdreck in mir,
Völlig verkehrt und mörderisch.
Voll von ihm. So traurig.
Das Schöne nur als Spur,
Kaum zu sehen. Kein Ja zum Leben.
Einfach so das Leben.
Einfach ja.
Einfach in der schönen Welt.
So einfach.
In der einen Welt.
Ohne Nichtsonne.
Nur eine Welt,
Ohne Rand, ohne Abgrund.
Kann nicht baden in ihr,
Kann nicht still sein in ihr.
Ihre Schönheit macht mich unsagbar traurig.
Maßlos traurig.
Ich kann es nicht ertragen,
Ohne dich.
In die Welt hinauszugehen mit ihrer Freiheit und Schönheit,
Es zerreißt mich.
Die Welt macht mir angst,
Die schöne, offene, sonnige Welt.
Ich ertrag sie nicht allein.
Allein in ihr, wäre die ganze Welt eine unstillbare Sehnsucht.
Ich kann nicht allein in sie gehen, ohne dich.
Die Sehnsucht ist stärker als alle Welt.
Will sie teilen, die Welt.
Die schöne offene freie sonnige Welt hat keinen Sinn,
So sehr sie auch letztes Ziel.
Die unglaubliche Freiheit,
Gelöst inmitten der Welt.
Keinen Tod fürchten,
Mag es ausgehen wie will.
Das Ziel des Seins:
Ruhig und einverstanden.
Da ist nichts mehr.
Der Dreck ist der Feind dieses schönen Todes.
Der Dreck des Lebens,
Lebensangst, Traurigkeit,
Totes Leben, voll davon.
Abartige Angst!
Nurangst.
Abartig großer Abstand zum Leben.
Keine Wut, keine Kraft.
Nur Abdriften ins Nichts.
Flucht vor dem abartigen Schrecken,
Dem Nichtteilenkönnen der schönen Welt.
Die Stimme des Nichtlebens,
Keine Gegenstimme.

Schön die Landschaft, der Himmel, die Sonne.
Alles unsagbar traurig.
Eine einzige unsagbare schmerzliche Katastrophe.
Unsagbar schmerzlich.
Eine einzige Welt von tiefstem Schmerz.
Kein Bild.
Ein schwarzes Loch aus Schmerz – doch was ist um das Loch?
Keine schwarze Trauer?
Nichts, was nicht Schmerz wäre. Nichts. Da ist nur Schmerz.
Abgrund aus Schmerz – drum herum kein Abgrund?
Nur Abgrund. Nur Schmerz.
Nach oben, unten, rechts und links, innen außen.
Kein Wort.
Kein Hölle. Es gibt nichts um eine Hölle herum,
Es sei denn Hölle.
Bin nur diese Hölle.

Wie schön ist die Welt!
Im Radio ein Lied,
Und die Trauer bricht durch.
So unendlich schmerzlich die Welt ist,
So voller Schmerz um den Abgrund aus Schmerz,
So brauche ich dich,
So sehne ich mich unendlich nach dir,
Wie schön und gut die Welt auch immer.
Mag die Welt in Schönheit explodieren
Und das Glück durch mich jagen –
Ohne dich ist es die Hölle.
Ich will dir schreien, daß die Welt vor Glück explodiert.

Noch am Tag meines Todes denke ich an dich,
Werde ich mich sehnen nach dir.
In meiner allerletzten Minute der Gedanke an dich.
Und nicht die Gedankenlosigkeit, die allein ich will:
Alles schön, alles gut, dahinschwimmen im Fluß des Seins.
Mit dem Kosmos, mit allem eins, und alles ist gut.
Aber der Kosmos ohne dich?
Aus dieser Angst bin ich.
Nichts sonst. Keine Nichtangst um die Angst herum.
Bin nur durch dich,
Die du nicht da bist.
Der Traum von dir beherrscht mich.
Doch hinter dem Beherrschen ist nichts
Als weiter Beherrschtwerden vom Traum.
Kein Wort. Es gibt nichts anderes als diesen Traum,
Als das Beherrschtwerden.
Ich bin dieses Gefühl bis zur letzten Minute meines Lebens.
Auch dann werde ich noch dieses Gefühl sein.
Die Lobpreisung der Welt und des Herrn
Undenkbar. Weil mich der Schmerz der Welt
Zerreißen würde.
Ja sagen zur Welt und seiner Schönheit,
Doch ich kann nicht.
In dieser wahnsinnig wunderbaren Welt schwimmen,
In ihr sein, Teil ihrer sein.
Aber ich kann es nicht.
Weil ich dann dich verlieren würde,
Weil ich aus dieser sonnigen Welt nur nach dir schreien,
Dich zum sterben vermissen würde,
Die du bist in der dunklen Welt,
Weil du die helle Welt nicht teilst mit mir.
Ich folge dir in die dunkle Welt.
In der hellen Welt verschwindest du,
Weil du nicht in ihr bist.
Ich wäre nur noch frei.
Losgelöst und allein mitten in der Welt. Völlig allein.
Mich verlieren in die unendlichen Weiten der Welt.
Rausfliegen in den Kosmos.
Weltschwindel, unaushaltbar.
Loslassen, in die Freiheit weggehen, unaushaltbar, undenkbar.
Binde mich.
Freiheit mein Traum, mein Ziel,
Losgelöst von allem.
Totales Bejahen des Einswerdens mit der Welt.
Mich verlieren in die Welt.
Tiefstes Sehnen.
Größte Angst.
Endgültig völlig zufrieden,
Nichts mehr, kein Wünschen, kein Sehnen.
Angst davor
Nur weil du nicht da sein wirst.
Wegdriften in die Freiheit, alles vergessen.
Kein Dreck mehr. Völlig vergessen.
Endlose Angst vor Entbindung.
Ich kann es nicht vergessen!
Ich kann dich nicht vergessen.
Das Gefühl, verbunden und eins zu sein.
Unbeschreiblich.
Einssein, aufgehoben in liebevoller Wärme.
Einssein mit dieser Wärme, der weichen Wärme der puren Liebe.
Einssein mit dir.
Ich kann es nicht vergessen.
Ich werde immer wieder daran denken,
Immer wieder diesen Gedanken haben,
Immer wieder Erinnerung an diese Liebe,
Immer wieder Sehnsucht,
Kein Vergessen.
Noch am allerletzten Tag meines Lebens
Werde ich an dieses Gefühl denken.
Am letzten Tag das,
Wonach ich mich mein ganzes Leben gesehnt haben werde.
Am letzten Tag wird das sein,
Was ich wieder haben muß,
Nicht vergessen kann.
Es wird etwas sein,
Was ich nie aufgeben werde können.
Ich kann dieses Gefühl nicht aufgeben!
Aber ich müßte dich aufgeben,
Um in die andere Welt zu gelangen, die der Freiheit,
Des Bejahens der unendlichen Weite des wundervollen schönen Kosmos.
Die Sehnsucht nach dieser Bejahung
Und diesem nur noch Mitschwimmen in diesem einen Kosmos,
Nach diesem völligen Vergessen,
Ist noch stärker als das Nichtvergessenkönnen.
Aber ich kann es nicht vergessen!
Ich möchte es vergessen, möchte mich selbst vergessen
Und nur noch Teil der Welt sein,
Aber immer wieder die Sehnsucht,
Mit dir eins zu sein.
Die Sehnsucht nach der ganzen Lebendigkeit.
Jede Sekunde meines Lebens voller Lebendigkeit.
Doch keine Lebendigkeit ohne die Erinnerung an dich.
Sieh sie dir an, die Welt!
Nur die Sonne, weiß, gelb, gelb, weiß, nur Sonne.
Herr, Danke!

 

Gouache von Hanne Pfiz-Soderstrom

Das Gedicht „Sonne“ ist dem eben im
eigner verlag erschienen Buch

Peter Töpfer
Gedichte 1977 – 2005
Mit Gouachen
von Hanne Pfiz-Soderstrom

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